Langerwartete Schiffstaufe – Scandlines tauft neue Hybridfähre „Copenhagen“

Die neue Hybridfähre von Scandlines aus Gedser kommend in der Hafeneinfahrt Rostock-Warnemünde.
Die Hybridfähre Berlin von Scandlines bei der Hafeneinfahrt in Rostock-Warnemünde.

Selten wurde auf eine Schiffstaufe so lange gewartet wie auf die Taufe der Hybridfähre „Copenhagen“ der deutsch-dänischen Reederei Scandlines. Am 28. Oktober 2016 war es endlich so weit und bald kann die Fähre „Kronprins Frederik“ auf der Fährlinie zwischen Rostock und Gedser ersetzt werden.

Was lange währt…

Technische Schwierigkeiten verzögerten die Fertigstellung der Hybridfähre, die eigentlich schon lange ihr Schwesterschiff „Berlin“ auf der Strecke Rostock-Gedser unterstützen sollte. Wegen zu hohem Gewicht wurde der Vertrag, storniert, denn so hätte die „Copenhagen“ bei Niedrigwasser gar nicht in den Hafen von Gedser einlaufen können. Die Stralsunder Werft musste durch den stornierten Vertrag Insolvenz anmelden und Scandlines kaufte die beiden nicht fertig gestellten Hybridfähren zu einem Bruchteil des ursprünglich vereinbarten Preises. Für den nun erforderlichen Umbau fand sie eine Werft im dänischen Munkebo. Seit Mai 2016 steht das Schwesterschiff „Berlin“ bereits in Dienst.

Die Scandlines Fähre Kronprins Frederik aus Gedser kommend läuft in den Rostocker Hafen ein.

Die Scandlines Fähre Kronprins Frederik aus Gedser kommend.

Umweltfreundliche Fähre mit höherer Kapazität

Die beiden Hybridfähren „Berlin“ und „Copenhagen“ bieten Platz für jeweils etwa 460 Autos und 1.300 Passagiere pro Abfahrt. Dank ihres Hybridantriebs können sie bei der Einfahrt in die Häfen auf Elektroantrieb umschalten. Auf hoher See wird die Fähre mit zwei Dieselmotoren angetrieben über Generatoren Strom erzeugt, der in Batterien gespeichert wird. So wird die Abgasbelastung in der Nähe der Küsten deutlich reduziert.

Start mit vierjähriger Verspätung

Gebaut wurde die 169 m lange Hybridfähre „Copenhagen“ ursprünglich mit 9 Decks. Da die Fähre aber zu viel Tiefgang hatte, musste sie umgebaut werden und einiges an Gewicht verlieren. So wird sie nun mit 8 Decks im November auf der Fährlinie Rostock-Gedser ihren Dienst aufnehmen. Für die Verpflegung der maximal 1.300 Passagiere gibt es an Bord ein À-la-carte-Restaurant, ein Buffet-Restaurant, eine Cafeteria und ein Selbstbedienungsrestaurant. Außerdem stehen Getränke- und Snackautomaten zur Verfügung. Auch wenn die Überfahrt weniger als zwei Stunden dauern soll, muss kein Passagier hungrig bleiben.

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